Du möchtest aufhören Plastikmüll zu produzieren? Sehr gut! Doch wo jetzt genau anfangen und brauch man nicht ganz schön viele Zero Waste Goodies dafür? Nee. Du brauchst nur den Willen anzufangen. Es ist viel einfacher und vor allem günstiger als man denkt. Hier nun also meine 6 Tipps zum #plastikfasten, welche sich easy peasy umsetzen lassen und dir mit Sicherheit auch noch beim Sparen helfen werden (eventuell dein zweiter Neujahrsvorsatz?):

1. Aufbrauchen

Absolut essentiell und zugleich ressourcenschonend. Inspiziere deine Schränke, bevorzugt die Küche und das Badezimmer, sehr genau und schaue was noch alles da ist. Eventuell Nudeln um davon allein Wochen Leben zu können? Genug Duschgel fürs nächste Jahr? Dann wird ab jetzt nichts neues mehr gekauft, bis der Rest aufgebraucht ist. Auch wenn die Produkte in Plastik verpackt sind, wäre es schlimmer das verpackte Produkt einfach wegzuwerfen. Doppelte Verschwendung sozusagen. Diese gilt es zu vermeiden und die Verpackung der aufgebrauchten Produkte korrekt zu entsorgen.

PS: Bei Kosmetikprodukten würde ich darauf achten nur diese aufzubrauchen, welche kein Mikroplastik enthalten, damit dieses nicht ins Abwasser gelangt. Dies kannst du z.B. mit der App Codecheck herausfinden.

2. Kein neues Plastik kaufen

Der wichtigste Tipp fürs #plastikfasten: Kaufe kein neues Plastik! Versuche Lebensmittel so gut es geht verpackungsfrei zu kaufen, denn z.B. Obst und Gemüse gibt es oft lose im Bio-Supermarkt oder auf dem Markt. Arbeite für den Rest mit dem was du bereits Zuhause hast: Verbrauche Konserven, nimm das Deo was schon angefangen ist und kombiniere deine bereits vorhandenen Kleidungsstücke neu. Bestimmt hast du auch noch irgendwo eine Strumpfhose im Schrank, auch wenn du glaubst du hast keine mehr.

Diese ersten beiden Tipps alleine helfen dir schon beim Geld sparen und zwar von vornherein – weil du kein Geld für nicht benötigte Sachen ausgibst.

3. Leitungswasser

Ein Tipp, welcher sich erst mit der Zeit im Portmonee, aber sofort in der Plastikbilanz bemerkbar macht, ist der Umstieg auf Leitungswasser. Das Leitungswasser in Deutschland hat Trinkwasserqualität.

Eine Tatsache, den wir nicht genug wertschätzen können und immer noch nicht alle nutzen. Leitungswasser zum Kochen, Tee zubereiten und einfach „nur“ zum Trinken. Du kannst das Wasser mit Früchten aufpeppen, wenn es dir nur aus der Leitung zu langweilig ist. Unterwegs wird es einfach in einer wiederverwendbaren Flasche mitgenommen. Muss es aufgefüllt werden, ist das an den meisten Waschbecken problemlos möglich oder in einem Cafe / Restaurant nett fragen – diese Bitte wurde mir noch nie verwehrt.

4. „Kein Strohhalm bitte“

Scheu dich nicht einfach mal ohne zu bestellen. Das belegte Brot direkt auf die Hand, den Kaffee „to-stay“ und das Getränk ohne Strohhalm. Dabei brauch man sich auch nicht komisch vorkommen, profitiert ja die Umwelt und der nicht weiter ansteigende persönliche Müllberg davon. Eventuell wird auch das Lokal dazu inspiriert, in Zukunft z.B. Strohhalme nur auf Nachfrage rauszugeben.

PS: Auch wenn es kein Plastikstrohhalm ist, sondern z.B. aus Papier, sind es dennoch Ressourcen die für die Produktion, den Transport, etc. angefallen sind. Dies ist für den Großteil der Getränke und den Großteil der Menschen in meinen Augen einfach nicht notwendig.

5. Wiederverwenden

Das Essen weiterhin in die bereits Zuhause vorhandenen (Plastik-)Schüsseln packen, Plastikverpackungen weiterverwenden und Plastiktüten nutzen, bis Sie auseinanderfallen. Das verteilt den ökologischen Fußabdruck des jeweiligen Plastikstücks auf mehr Anwendungen und senkt den Bedarf für neue (Plastik)Produkte massiv. Die leer gegessene Eispackung zum Einfrieren von übrig gebliebenem oder vorgekochtem Essen und die Tüte zum sicheren Verpacken von Büchern im Rucksack. Hier dürfen wir alle kreativ werden.

6. Informiere dich

Wissen ist auch in diesem Fall macht und die Zero Waste Bewegung wächst immer weiter. Lese und tausche dich aus – bestimmt stand jemand schon einmal vor demselben Problem wie du gerade. Es gibt viele tolle und informative Zero Waste Blogs, Bücher und die Community auf Instagram ist groß und hilfsbereit. Ein paar Blogs zu dem Thema sind z.B:

Mit diesen Tipps kannst jetzt sofort mit dem #plastikfasten loslegen. Setz dich dabei aber nicht zu sehr unter Druck. Befreie eventuell jeden Bereich deines Lebens Stück für Stück von Plastik. Das Wichtigste ist nicht den Mut zu verlieren, aber du wirst schnell die ersten Erfolge sehen und das wird dich nur noch mehr motivieren. Es ist eine Reise die du begonnen hast und wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, findest du hier meine weiteren Beiträge zum Thema Zero Waste.