Ich habe das Gefühl, dass es in Deutschland zum guten Ton gehört bei schlechtem Wetter, aber auch bei gutem Wetter – man weiß ja nie – eine wasserabweisende und optimalerweise auch winddichte Jacke dabei zu haben. Das finde ich nicht schlimm, im Gegenteil, als Fahrradfahrerin weiß ich diese Vorliebe durchaus zu schätzen.

Gehen wir mal die Klischees weiter durch: Die Deutschen seien Modemuffel. Das kann durchaus mit der Vorliebe für diese Art der Outdoorbekleidung zusammenhängen. Gilt die Allwetterjacke als schnödes Kleidungsstück zu dem man greift, wenn das Wetter nichts anderes zulässt. Diesen nassgrauen Wetterzustand haben wir in Deutschland ja häufiger.

Doch die These, dass eine absolut praktische, wetterfeste Jacke ein schnödes Kleidungsstück ist kann ich nicht unterstützen. Auch die klassisch hüftlange, wetterfeste Jacke kann gut kombiniert Charakter bekommen. Mir persönlich gefällt die kurze Variante mit einer Röhrenjeans und Dr. Martens Stiefeln (oder ähnlich) am besten. Variante zwei, die lange Regenjacke, kann auch sehr schön mit Kleidern und Röcken getragen werden.

Das Modell „Ottawa“ von LangerChen

Viele Marken versuchen das negativ behaftete Image der Allwetterjacke aufzubessern und bringen Modelle heraus die mehr als tragbar sind. Neben den einschlägigen Marken für Outdoorbekleidung, gibt es auch mehr als genug nachhaltige Auswahl. Ein Beispiel für coole, nachaltige und faire Allwetterjacken ist LangerChen. Das deutsch-chinesische Label wurde 2013 gegründet, produziert fair und transparent in China und hat unter anderem dieses Modell „Ottawa“ im Sortiment.

Mit 1,65m und Kleidergröße 38 trage ich die Unisex Jacke in Größe XS

Diese Jacke besteht zu 80 Prozent aus Baumwolle und zu 20% aus Polyurethan. Das von der Marke als Storm Pop bezeichnete Material besteht aus zwei Lagen: Das Obermaterial ist ein dicht gewebter, feiner Popelin aus Bio-Baumwolle. Es wird mit einer PU-Membran laminiert. Die weißen Nähte der Jacke sind wiederum mit PU-Tape versiegelt. Dadurch, und der Tatsache das kein Futter eingenäht wurde, ist die Jacke so unglaublich dünn. Perfekt für den Zwiebellook bzw. Layering.

Diese Farbkombination ist aus der A/W 18/19 Kollektion, aber auch diese Saison gibt es die Jacke wieder in tollen Farben.

Im Gegensatz zu meiner Stutterheim (hier die Review) ist diese Jacke auch perfekt für unterwegs geeignet. Sie lässt sich easy zusammenrollen, (ich rolle meine Kleidung da weniger bis keine Faltenbildung dabei entsteht) und hat mir schon treue Dienste während meiner Australienreise geleistet. Ein gutes Gimmick ist, dass man die Jacke dank der abnehmbaren Schultergurte überm Arm tragen kann. Das stelle ich mir praktisch nach einem Regenschauer vor, wenn die Jacke noch nass ist. Am entspanntesten war es für mich, Sie zusammengerollt auf meinem Rucksack zu tragen wenn es mir zu warm war.

Outfitdetails:

Jacke: LangerChen (PR-Sample, fair und nachhaltig)

Shirt: Mey (fair)

Shorts: American Apparrell (Secondhand)

Die Bilder sind wieder von der zauberhaften Domenika Dorothea.