Ende Dezember habe ich einen Neujahrsvorsatz mit weitgreifenden Auswirkungen gemacht. Ich will nachhaltiger leben. Nach insgesamt sieben Monaten in denen ich inzwischen versuche ein nachhaltigeres Leben zu führen, wird es Zeit für ein erstes Fazit.  Doch was bedeutet ein „nachhaltigeres Leben“ für mich?

Ich möchte:

  1. Meinen Konsum einschränken
  2. Von Fast Fashion auf Slow Fashion umsteigen (Meine Erklärung hier)
  3. Fair produzierte Kleidung bzw. Kleidung aus zweiter Hand kaufen
  4. Weniger Plastikmüll produzieren
  5. Minimalistischer Leben

*Meine Ziele gleichen sich natürlich nicht mehr mit denen aus meinem Neujahrespost, denn ich habe Sie erweitert und umformuliert.

Das Umsetzen dieser Ziele ins alltägliche Leben ist natürlich nicht von heute auf morgen möglich, sondern ein Prozess. Was habe ich also bisher verändern können?

  1. Meinen Konsum einschränken

Hierbei habe ich vor allem den Kauf von neuer Kleidung gemeint. Tatsächlich habe ich mir in diesem Jahr weniger Kleidung gekauft, als in denselben Monaten des letzten Jahres. Es hat sich dennoch zu mehreren T-Shirts, einem Hemd, zwei Kleidern, drei Hosen, zwei Paar Schuhen und einer Tasche aufsummiert. Ich bin gerade selber erstaunt, als ich alles zusammengezählt habe.

  1. Ich möchte von Fast Fashion auf Slow Fashion umsteigen

Ich habe zwei volle Kleiderschränke = Ich habe mehr als genug Kleidung, welche ich

  • gar nicht oft genug anziehen kann und
  • von der mir leider viel zu viel nach zu kurzer Zeit nicht mehr gefallen hat

So sollte es also für mich nicht weitergehen. Also habe ich versucht den klassischen Fast Fashion Produzenten (z.B. große Modeketten) den Rücken zu kehren. Ich habe also weder deren Online-Shops besucht und nur die Läden betreten, wenn ich andere begleitet habe. Bisher klappt das also gut. Zudem bin ich meinen ganzen Kleiderschrank durchgegangen und habe geschaut welche vergessenen „Schätze“ sich dort noch finden. Es waren einige.

  1. Ab jetzt nur noch fair produzierte Kleidung bzw. Kleidung aus zweiter Hand.

Ich habe ja bereits letztes Jahr begonnen mich intensiv mit dem Thema Fair Fashion auseinanderzusetzen und kurz darauf beschlossen, dass ich keine Marken mehr unterstützen möchte über deren Produktions- und Arbeitsbedingungen ich nichts weiß.

Von den in Punkt 1 genannten Kleidungsstücken stammen fast alle von nachhaltigen Marken wie Jan ’n June, hessnatur, American Apparel oder sind Second Hand Fundstücke. Dennoch bin ich bei einem Streifzug durch das Designeroutlet Berlin doch wieder bei Levi’s und Tommy Hilfiger schwach geworden. Das waren insgesamt zwei Hosen und ein Poloshirt.

  1. Weniger Plastikmüll produzieren

Meinen Plastikmüll zu reduzieren ist eines meiner wichtigsten Ziele. Es leuchtet mir einfach nicht ein, warum wir ohne nachzudenken und en masse ein Produkt benutzen, welches 500 Jahre braucht um zu „verrotten“ und zudem voller gesundheitsgefährdender Stoffe ist. Inzwischen habe ich es tatsächlich geschafft, dass Plastik zu den geringsten Bestandteilen meines Mülls gehört. Nachdem ich mir bewusst gemacht habe, was alles aus Plastik ist bzw. in Plastik verpackt ist, habe ich begonnen mich nach Alternativen umzuschauen bzw. die Produkte aufgebraucht und durch Plastikfreie ersetzt.

Je mehr ich mich mit dem Thema Müll auseinandergesetzt habe, desto radikaler wurde ich. Inzwischen bin ich eine große Unterstützerin des Zero Waste Lifestyles und versuche mein Leben Schritt für Schritt nach diesen Prinzipien zu gestalten.

  1. Minimalistischer Leben

Das ist der Punkt der im Laufe des Jahres noch hinzu gekommen ist. Ich möchte Minimalismus nicht nur in meinem Kleiderschrank umsetzen, sondern auch in meinen Wohnorten und teilweise auch in meinem Leben. Ich bin derzeit also fleißig am aussortieren und aufräumen. Wenn ich verreise, reise ich fast ausschließlich mit Handgepäck. Bevor ich mir nun etwas neu kaufe, überlege ich es mir inzwischen noch genauer. Oft lasse ich etwas Zeit vergehen um zu merken, ob ich das gute Stück nach zwei – drei Wochen immernoch besitzen möchte.

Natürlich möchte ich noch viel mehr erreichen.  Da ich bereits große Fortschritte im Bereich Fair Fashion gemacht habe, möchte ich mich nun auf das Thema Zero Waste konzentrieren.

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