… ist definitiv nicht einfach, um nicht zu sagen nahezu unmöglich.

Wie schwierig Zero Waste auf Reisen sein kann, ist mir während meiner zwei Monate in Brasilien aufgefallen. Zum Beispiel, als mir mein Caipirinha in einem hippen Restaurant wie selbstverständlich in einem Plastikbecher mit Plastikstrohhalm serviert wurde. Mir ist aber auch aufgefallen wie neugierig und aufgeschlossen Brasilianer gegenüber dem Thema sind, als ich mit den Stoffbeuteln an der Kasse stand oder in der Bar meinen Edelstahlstrohhalm ausgepackt habe. Unzählige Male wurde ich gefragt, wie man so einen Strohhalm bekommt und jedes Mal musste ich enttäuschen und sagen, dass ich diese bereits in Deutschland gekauft habe.

Das Zero Waste, auf Reisen würde ich es passenderweise eher Minimal Waste nennen, auch immer mit ein wenig Vorbereitung verbunden ist, ist bereits in früheren Artikeln deutlich geworden. In Deutschland habe ich mir also ein simples Zero Waste Travel Kit zusammen gestellt und mitgenommen, von dem ich mir ausgerechnet habe einen Großteil des vermeidbaren Mülls tatsächlich einsparen zu können. Hier war es auch für mich wichtig, nicht zu streng mit mir selbst zu sein. Denn auch hier gilt es weiterhin, dass jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Dazu gehört für mich dann aber auch, dass ich den Plastikbecher im Restaurant einen Plastikbecher bleiben ließ und ich mich beim nächsten Mal einfach für ein anderes Restaurant oder eine andere Bar entschieden habe.

Doch kommen wir nun zum Kern des Beitrages. Wie sieht mein kleines Travel Kit für Zero Waste auf Reisen denn nun aus?

ZWAufReisen

Stoffbeutel.

So viele Stoffbeutel. In allen erdenklichen Größen. Zum Aufbewahren und transportieren von Obst und Gemüse aus dem Supermarkt, dem Snacks für unterwegs, dem Bagel heute Morgen, etc. Damit spare ich mir vor allem die unnötigen, kleinen Papier- und Plastiktüten.

Besteckset.

Mit einer Gabel und einem Teelöffel vermeide ich einen Großteil des Einwegbesteckes beim Essen unterwegs und die Strohhalme + Reiniger erklären sich von selbst. Den kleinen Stoffsack packe ich mir einfach mit meinem Portmonee und meinem Handy zusammen in jede Tasche.

Tupperdosen.

Klar, hier wäre Edelstahl statt Plastik die bessere Wahl. Da meine Mama aber noch mehr als genug einwandfreie Aufbewahrungsdosen Zuhause hat, von denen einige wie von Zauberhand in meinen Besitz übergegangen sind, sehe ich es noch nicht an der Zeit diese zu ersetzen. Für die Reise habe ich mir zwei praktische Varianten rausgesucht, in denen ich bisher immer meine Snacks für die Arbeit transportiert habe. Leergefuttert passen Sie ineinander und sparen beim Transport so wertvollen Platz.

Wiederauffüllbare Flasche.

Ich habe zwei Flaschen mitgenommen, meine Edelstahlflasche mit einem halben Liter und eine größere Plastikflasche mit einem Liter Fassungsvermögen. Wenn es die Wasserqualität oder eine Filteranlage ermöglicht, kann ich so auf Plastikflaschen und Plastikbecher verzichten. Die abgebildete Edelstahlflasche lasse ich mir auch Getränke To-Go abfüllen, sollte es mal dazu kommen.

Jutebeutel.

Dieser Punkt ist auch irgendwie selbsterklärend. Wer braucht Einwegtüten, wenn man einen Jutebeutel hat?

(Je nach Bedarf und Tagesplan packe ich davon ein was ich brauche :))

Nachdem ich also nun zwei Monate in Brasilien war, werde ich nun drei Wochen durch die USA reisen. Da ich sehr viel unterwegs sein werde und dementsprechend auch viel auswärts essen werde, bin ich wirklich gespannt wie viel (Plastik-)Müll ich in den nächsten drei Wochen produzieren werde. Ich werde berichten. Meine weiteren Artikel zum Thema Zero Waste findest du hier.